Als Monokulare werden Handfernrohre nach dem Kepler- oder Galilei-System bezeichnet, die relativ klein und handlich sind und somit von dem Patienten leicht mitgeführt werden können. Das Fernrohrsystem nach Kepler besteht aus einem Objektiv und einem Okular mit jeweils sammelnder Wirkung und einem bildaufrichtenden Prisma. Ein Fernrohrsystem nach Galilei besteht aus einem Objektiv mit sammelnder und einem Okular mit zerstreuender Wirkung. Monokulare (für die Ferne) gibt es etwa bis zu einer 8fa- chen Vergrößerung.
Code: 25.21.84.0000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Monokulare für die Ferne können bei einer (gering-) bis mittelgradigen Sehbehinderung in Betracht kommen. Sehbehinderung kann z.B. eintreten durch: - Hochgradige Myopie mit degenerativer Veränderung der Netz- haut (wobei in diesem Fall immer eine ausreichende Kon- taktlinsen- bzw. korrigierende Brillenanpassung zuvor versucht worden sein sollte), - Maculadegeneration, - Opticus-Atrophien, - tapetoretinale Degeneration, wie z.B. Retinopathia pigmen- tosa, - Retinopathien anderer Genese (auch als diabetische Folge- schäden), - Trübung der brechenden Medien, soweit keine Indikation für eine Operation gegeben ist, - angeborene Erkrankungen (z.B. Albinismus, Nystagmus). Monokulare für die Ferne können zum mobilen Einsatz von Seh- schwachen zur Verbesserung des Sehvermögens genutzt werden. Mit ihrer Hilfe können z.B. Busnummern oder Straßenschilder erkannt werden und somit die Orientierung im außerhäuslichen Bereich verbessert werden. Es muß eine augenärztliche Verordnung vorliegen.