Lupenaufsätze zur Montage an die Brille sind asphärische Sammellinsen (Lupengläser) aus Kunststoff, die mit Hilfe einer Montageeinheit auf ein Brillenglas aufmontiert werden.
Diese Lupen werden zum Teil mit einer bis zu 20fachen Ver-
größerung angeboten. Der Arbeitsabstand ist abhängig von der Vergrößerung. Sehr hohe Vergößerungen haben extrem kur-ze Arbeitsabstände zur Folge. Zum Einhalten dieser Arbeits-abstände können Abstandshalter hilfreich sein.
Bei einer 8fachen Vergrößerung muß z.B. ein Arbeitsabstand von ca. 4 cm eingehalten werden, wobei der Sehfelddurchmes-ser hierbei ca. 3,5 cm beträgt.
Zum Teil werden Lupenaufsätze auch mit Leuchtring angeboten.
Die Wirkungsweise entspricht in etwa der eines Hyperoku-lars, wobei solche Lupensysteme insbesondere für Patienten
in Frage kommen, die eine korrigierende Brille benötigen, da
die Korrektion der Gläser ihrer normalen Brille gleichzeitig
genutzt wird.
Lupenaufsätze werden zur monokularen Versorgung verwendet.
Code:
25.21.81.9000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Bei bestehender mittel- bis hochgradiger Sehbehinderung.
Sehbehinderung kann z.B. eintreten durch:
- Hochgradige Myopie mit degenerativer Veränderung der Netz-
haut, bei der zuvor eine ausreichende korrigierende Bril-
len- bzw. Kontaktlinsenanpassung versucht worden sein muß,
- Maculadegeneration,
- Opticus-Atrophien,
- tapetoretinale Degenerationen, wie z.B. Retinopathia pig-
mentosa,
- Retinopathien anderer Genese (auch als diabetische Folge-
schäden),
- Trübung der brechenden Medien, soweit keine Indikation für
eine Operation gegeben ist,
- angeborene Erkrankungen (z.B. Albinismus, Nystagmus).
Es muß eine augenärztliche Verordnung vorliegen.