Austausch-Systeme oder Einweglinsen bestehen aus organischen Materialien (Kunststoffen), wie z.B. HEMA-Copolymere (HEMA/ MMA/TMPTMA u.a.). Die Linsen bedürfen nicht der täglichen Reinigung und Des- infektion und können über ca. 1-2 Wochen ununterbrochen ge- tragen werden. Danach werden sie gegen neue Linsen ausge- tauscht und weggeworfen. Die weichen, flexiblen Linsen unterscheiden sich im Aufbau nicht von gewöhnlichen Hydrogellinsen, sie müssen jedoch über eine hohe Sauerstoffdurchlässigkeit verfügen. Einweglinsen zum verlängerten Tragen (vT-Linsen) sind durch eine starke Standardisierung der Linsengeometrie und der Scheitelbrechwerte gekennzeichnet, so daß nicht alle fehl- sichtigen Augen mit dem System versorgt werden können.
Code: 25.21.54.2000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Austauschlinsen können verordnet werden bei: - Myopie ab minus 8,0 dpt (maßgeblich ist die Höhe der Fehl- sichtigkeit im stärksten Hauptschnitt) - Hyperopie ab 8,0 dpt (maßgeblich ist die Höhe der Fehl- sichtigkeit im stärksten Hauptschnitt) - regulärer Astigmatismus: -- Rectus und inversus ab 3,0 dpt (0° bzw. 90° +- 15°) -- obliqus ab 2 dpt. (schräge Achsen/Hauptschnitte 45° bzw. 135° +- 30°) - Keratokonus - Aphakie - Aniseikonie - Anisometropie ab 2,0 dpt (in mindestens einem Haupt- schnitt) Zusätzlich zu einer dieser Indikationen muß eine Bildung extremer Eiweißablagerungen (Jelly bumps) hinzukommen, deren Beseitigung trotz regelmäßiger Intensivreinigung nicht mög- lich ist. Hierzu muß eine ausführliche Begründung vom Augenarzt vorliegen.