Kontaktlinsen aus Silikonkautschuk sind sehr elastisch, außergewöhnlich gas- bzw. sauerstoffdurchlässig und ver-fügen über eine hohe Reißfestigkeit. Silikonkautschuk ist ein hydrophobes Material und kann somit kein Wasser aufnehmen. Die Oberfläche der Linse muß aus diesem Grund behandelt werden, um eine ausreichende Benetzbarkeit zu gewährleisten. Aufgrund dieser Eigenschaft des Silikonkautschuks neigen diese Kontaktlinsen zu starker Ablagerungsbildung. Weiter-hin besteht ein größeres Risiko des Festsaugens der Kon- taktlinse an der Hornhaut als bei anderen Linsen.
Code: 25.21.54.0000
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nicht besetzt
Indikation
Silikon-Linsen können bei zwingender Versorgung von Säuglin- gen (und Kleinkindern) mit Kontaktlinsen (bei Aphakie) auch als vT-Linsen verwendet werden.
Hart-weiche oder kombinierte Kontaktlinsen vereinen die Vor- teile von harten und weichen Linsen. So sind die Linsen gut verträglich und verfügen über stabile optische Eigenschaften. Hart-weiche Kontaktlinsen können aus einer Hydrogellinse mit einer eingepreßten Hartlinse oder aus einer weichen Hydro- gelperipherie mit einer zentralen harten Linse zusammenge- setzt sein. Allen hart-weichen Linsensystemen ist eine aufwendige Pflege gemeinsam.
Code: 25.21.54.1000
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nicht besetzt
Indikation
Im Ausnahmefall kann bei Keratokonus, irregulärem Astigma-tismus und Zustand nach Keratoplastik der Versuch der Anpassung dieser Speziallinse in Erwägung gezogen werden, wenn die Anpassung einer formstabilen (harten) oder flexib-len (weichen) konventionellen Linse fehlgeschlagen ist. Bei irregulärem Astigmatismus muß durch die Kontaktlinse ge- genüber der Brillenkorrektion eine um mindestens 20% (abso- lut) verbesserte Sehschärfe erzielt werden. Es muß eine ausführliche Begründung vom Augenarzt vorliegen, warum die Anpassung einer formstabilen (harten) oder einer flexiblen (weichen) Kontaktlinse nicht möglich ist.
Austausch-Systeme oder Einweglinsen bestehen aus organischen Materialien (Kunststoffen), wie z.B. HEMA-Copolymere (HEMA/ MMA/TMPTMA u.a.). Die Linsen bedürfen nicht der täglichen Reinigung und Des- infektion und können über ca. 1-2 Wochen ununterbrochen ge- tragen werden. Danach werden sie gegen neue Linsen ausge- tauscht und weggeworfen. Die weichen, flexiblen Linsen unterscheiden sich im Aufbau nicht von gewöhnlichen Hydrogellinsen, sie müssen jedoch über eine hohe Sauerstoffdurchlässigkeit verfügen. Einweglinsen zum verlängerten Tragen (vT-Linsen) sind durch eine starke Standardisierung der Linsengeometrie und der Scheitelbrechwerte gekennzeichnet, so daß nicht alle fehl- sichtigen Augen mit dem System versorgt werden können.
Code: 25.21.54.2000
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Indikation
Austauschlinsen können verordnet werden bei: - Myopie ab minus 8,0 dpt (maßgeblich ist die Höhe der Fehl- sichtigkeit im stärksten Hauptschnitt) - Hyperopie ab 8,0 dpt (maßgeblich ist die Höhe der Fehl- sichtigkeit im stärksten Hauptschnitt) - regulärer Astigmatismus: -- Rectus und inversus ab 3,0 dpt (0° bzw. 90° +- 15°) -- obliqus ab 2 dpt. (schräge Achsen/Hauptschnitte 45° bzw. 135° +- 30°) - Keratokonus - Aphakie - Aniseikonie - Anisometropie ab 2,0 dpt (in mindestens einem Haupt- schnitt) Zusätzlich zu einer dieser Indikationen muß eine Bildung extremer Eiweißablagerungen (Jelly bumps) hinzukommen, deren Beseitigung trotz regelmäßiger Intensivreinigung nicht mög- lich ist. Hierzu muß eine ausführliche Begründung vom Augenarzt vorliegen.
Harte, formstabile Keratokonuslinsen bestehen aus organi-schen Materialien (Kunststoffen), wie z.B. CAB, CAB/EVA, SiMMA, FSA. Die Linsen aus den verschiedenen Materialien unterscheiden sich in ihren Eigenschaften nur wenig voneinander; sie vereinen z.B. die folgenden positiven Eigenschaften: - hohe Formstabilität, - lange Lebensdauer, - eine Nachbearbeitung ist möglich. Sie wiesen aber auch Nachteile auf, wie z.B. - in staubiger Umgebung und unter bestimmten Tragebedin- gungen (z.B. Sport) problematisch, - leicht zerbrechlich und kratzempfindlich, - anfänglich schlechte Verträglichkeit. In der Regel ist eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Hornhaut durch die Verwendung gasdurchlässiger Linsen bis zu einem DK-Wert des Linsenmaterials von maximal 60 gewähr- leistet. Ein Keratokonus (kegelförmige Vorwölbung des mittleren Teils der Hornhaut) kann in der Regel mit herkömmlichen harten (z.B. sphärischen oder asphärischen) Kontaktlinsen versorgt werden. In manchen Fällen eines fortgeschrittenen und auch dezentrierten oder ovalen Keratokonus kann es jedoch erfor- derlich sein, daß eine nach Maßangaben angefertigte Kerato- konuslinse verwendet wird (z.B. asymmetrische oder hemisphä- rische Keratokonuslinse).
Code: 25.21.54.3000
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Indikation
Keratokonuslinsen (Einzelanfertigungen) können zum Einsatz kommen, wenn aufgrund eines fortgeschrittenen und auch de-zentrierten oder ovalen Keratokonus mit einer harten Stan-dardlinse (z.B. sphärisch, asphärisch) kein ausreichender Sitz der Kontaktlinse auf der Hornhaut erzielt werden kann. Es müssen Angaben zu Form und Ausprägung des Keratokonus vom Augenarzt vorliegen.