Lichtschutzgläser mit Spezialtönung werden auch als Kanten-filtergläser bezeichnet. Die Bezeichnung Kantenfilter-gläser erklärt sich aus der Transmissionskurve dieser Licht-schutzgläser, die innerhalb des langwelligen Bereichs eine fast vollständige Transmission zeigen und dann bei einer Wellenlänge von 400 nm mit einer steilen Kante in beinahe vollständige Absorption übergehen.
Mit dieser besonderen spektralen Eigenschaft wird der kurz-wellige, blauviolette Lichtanteil nur wenig, die UV-Anteile praktisch vollständig absorbiert, so daß der langwellige sichtbare Bereich unbeeinflußt bleibt.
Zu beachten ist, daß eine filterinduzierte Farbsinnstörung zu erwarten ist (dies insbesondere hinsichtlich der Sicher-heitsbelange im Beruf und im Straßenverkehr).
Code:
25.21.31.2000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Diese Kantenfiltergläser können ggf. verordnet werden bei:
- Aphakie (Linsenlosigkeit) oder Pseudophakie -sofern die
implantierte Intraokularlinse nicht selbst UV-Strahlung
absorbiert- und auch keine Kontaktlinsen mit UV-Schutz
getragen werden.
Da in der Regel nach Katarakt-Operation Intraokularlinsen
mit UV-Absorber implantiert werden, können in diesen Fäl-
len bei bestehenden Blendungsbeschwerden Brillengläser
mit einfacher Tönung verwendet werden.
- im Rahmen einer Photochemotherapie (zur Absorption des
langwelligen UV-Lichts).
- Retinopathia pigmentosa.
Helligkeit und Farbe des Kantenfilters sind individuell zu erproben, die subjektive Akzeptanz ist zu überprüfen.
Es muß eine augenärztliche Verordnung vorliegen.