Mineralische Brillengläser bestehen aus transparenten, anorganischen, nicht kristallinen Werkstoffen.
Der Brechwert ist ein Maß für die Ablenkung der optischen Strahlen. Je höher der Brechwert ist, um so geringer ist die Krümmung der Glasfläche und um so dünner kann daher das Brillenglas bei gleichem Scheitelbrechwert gefertigt werden.
Brillengläser aus höherbrechendem mineralischen Glas haben einen Brechwert, der größer 1,525 ist.
Höherbrechende Gläser werden von der GKV nur mit einem Brechwert (Brechungsindex) von bis max. 1,7 übernommen.
Höherbrechende Brillenglasmaterialien haben den Nachteil der Ausbildung von Farbsäumen in der Peripherie. Die Gewichtseinsparung durch die Verwendung höherbrechender Werkstoffe ist gering, da die Dichte dieser Werkstoffe größer ist als bei normal brechenden Werkstoffen und somit die Gläser bei gleicher Dicke schwerer sind.
Brillengläser mit sphäro-torischen Flächen haben eine tori-sche Vorder- oder Rückfläche. Die jeweils andere Fläche ist sphärisch.
Eine torische Fläche ist nicht rotations-symmetrisch, d.h.,
die Krümmungsradien zweier senkrecht aufeinander stehender Meridiane (Hauptschnitte) sind unterschiedlich.
Brillengläser mit torischen Flächen sind Gläser mit einem
sogenannten Zylinder (Differenz zwischen den beiden Scheitelbrechwerten beider Hauptschnitte) und können zur Korrektion von Astigmatismus verwendet werden.
Zu dieser Produktart zählen die sphäro-torischen Mehrstär-kengläser, die unter anderen Positionsnummern im Hilfs-mittelverzeichnis aufgeführt werden (wie Zweistärken- und Dreistärkengläser), hierbei jedoch aus höherbrechendem mineralischen Glas mit einem Brechwert größer 1,525 und kleiner oder gleich 1,7 gefertigt sind.
Code:
25.21.28.3000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Myopie ab 15 dpt und gleichzeitiger Astigmatismus
zusätzlich muß die Indikation einer Mehrstärkenbrille gegeben sein (sh. 25.21.10 und 25.21.16)