Mineralische Gleitsichtgläser (Multifokalgläser oder auch Progressivgläser) werden aus Brillenkronglas gefertigt und gleichen in ihrem Aussehen Einstärkengläsern. Ihre opti-schen Eigenschaften entsprechen in etwa denen konventio-neller Mehrstärkengläser. Die Fernteilzone geht in einem Progressionskanal stufenlos in die Nahteilzone über, so daß in allen Bereichen ein deutliches Sehen möglich ist. In den peripheren Bereichen außerhalb einer Verbindungsli-nie, der sogenannten Progressionszone, treten besonders im Nahbereich Unschärfen und/oder Verzeichnungen auf. Die gleitende optische Wirkung beruht auf einer Flächen-form, bei der die Flächenkrümmung nicht in allen Teilen konstant ist (wie bei einer Kugelfläche) und daher der Brechwert des Glases zum unteren Glasrand hin zunimmt. Gläser mit torischen Flächen sind nicht rotations-symmetrisch d.h., die Krümmungsradien zweier senkrecht auf-einander stehender Meridiane (Hauptschnitte) sind unter-schiedlich. Brillengläser mit torischen Flächen sind Gläser mit einem sogenannten Zylinder (Differenz zwischen den beiden Schei-telbrechwerten beider Hauptschnitte).
Code: 25.21.22.1000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Gleitsichtgläser mit torischer Wirkung dienen zur Korrektion bei Aphakie (Linsenlosigkeit) mit Astigmatismus. Gleitsichtgläser können nach Abschnitt E Heilmittel- und Hilfsmittel-Richtlinien nur als Ergänzung zur Kontaktlinse bei Aphakie (Linsenlosigkeit) und nach Implantation einer Intraokularlinse -Kunstlinse-(Pseudophakie) bis zum 60. Lebensjahr verordnet werden. Eine Versorgung mit Gleitsichtgläsern erfordert eine augen- ärztliche Verordnung.