Mineralische Brillengläser bestehen aus transparenten, anor-
ganischen, nicht kristallinen Werkstoffen.
Dreistärkengläser (Trifokalgläser) haben ein Fern-, ein Zwi-schen- und ein Nahteil. Sie ermöglichen in Abhängigkeit vom Akkommodationsvermögen das deutliche Sehen in drei Sehbe-reichen. Das Fernteil wird als Grundglas bezeichnet.
Im unteren Teil des Grundglases wird das Nah- bzw. Zwischen-
teil eingeschmolzen.
Dreistärkengläser werden erforderlich, wenn das Akkommoda-
tionsvermögen so gering geworden ist, daß mit nur einem ein-
zigen Nahzusatz wichtige Zwischenentfernungen nicht mehr deutlich erfaßt werden können.
Das Fernteil von Dreistärkengläsern mit sphäro-torischen Flächen hat eine torische Vorder- oder Rückfläche. Die jeweils andere Fläche ist sphärisch.
Eine torische Fläche ist nicht rotations-symmetrisch, d.h.,
die Krümmungsradien zweier senkrecht aufeinander stehender Meridiane (Hauptschnitte) sind unterschiedlich.
Brillengläser mit einer torischen Fläche sind Gläser mit einem sogenannten Zylinder (Differenz zwischen den beiden Scheitelbrechwerten beider Hauptschnitte) und werden zur Korrektion von Astigmatismus verwendet.
Zu dieser Produktart zählen Gläser mit einem Brechwert im Fernteil über +/-6,0 dpt bis +/-8,0 dpt und einem Zylinder bis +4,0 dpt.
Code:
25.21.17.2000
Codesystem:
http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
- Myopie oder Hyperopie über 6,0 dpt bis 8,0 dpt und
- Astigmatismus bis +4,0 dpt,
bei gleichzeitig eingeschränkter Akkommodationsbreite, die den Wert von 1,5 dpt nicht erreicht, so daß auch mit Hilfe von Bifokalgläsern ein deutliches Sehen auf mittleren Entfernungen nicht mehr möglich ist.
Die Versorgung mit Dreistärkengläsern erfordert eine augen-
ärztliche Verordnung.