Mineralische Brillengläser bestehen aus transparenten, anor- ganischen, nicht kristallinen Werkstoffen. Zweistärkengläser(Bifokalgläser)haben ein Fern- und ein Nah-teil und ermöglichen in Abhängigkeit vom Akkommodationsver-mögen das Sehen in zwei Sehbereichen. Das Fernteil wird auch als Grundglas bezeichnet und besteht in den meisten Fällen aus Brillenkronglas. In den unteren Teil des Grundglases wird entweder ein Nah- teil eingeschliffen oder eingeschmolzen. An ihrer gemeinsamen Trennungslinie haben Fern- und Nahteil unterschiedliche prismatische Wirkungen. Beim Übergang vom Fern- zum Nahteil bemerkt der Brillenträger daher, daß das angeblickte Objekt sprunghaft an einer anderen Stelle zu liegen scheint. Dieser Sprung ist in Abhängigkeit von der Linse mehr oder weniger stark ausgeprägt. Das Fernteil, d.h. das Grundglas, von Zweistärkengläsern mit sphärischen Flächen (Vorder- und Rückfläche) ist rota- tions-symmetrisch und hat für alle Meridiane den gleichen Radius. Ihre Oberfläche ist somit Teil einer Kugelfläche. Diese Brillengläser haben eine stigmatische Wirkung, d.h., daß sie im Fernbezugspunkt eine punktförmige Abbildung be-wirken. Sie dienen der Korrektion von myopen oder hyperopen Augen ohne Astigmatismus. Zu dieser Produktart zählen Gläser mit einem Brechwert im Fernteil über +/- 6,0 dpt bis +/- 8,0 dpt.
Code: 25.21.10.2000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Myopie oder Hyperopie bis 8,0 dpt mit gleichzeitig herab-gesetzter Akkommodationsfähigkeit, wodurch ein Nahzusatz erforderlich ist. Anstelle einer Fern- und/oder Nahbrille kann eine Brille mit Zweistärkengläsern (eine Bifokalbrille) verordnet werden, sofern die Notwendigkeit zum ständigen Tragen der Brille eine solche Ausstattung erforderlich macht.