Dreh-Adapter sind Funktionsteile von geringer Bauhöhe für die Nutzung mit einem modularen Oberschenkel oder Hüft-Prothesensystem und ermöglichen neben der (justierbaren) Verbindung zwischen Schaft-Adapter und Kniegelenk-Passteil durch Drücken eines Auslöseknopfes das manuelle Verdrehen des prothesenseitigen Unterschenkels gegenüber dem Oberschenkelschaft sowie eine automatische Verriegelung nach Rückführung in die neutrale Ausgangsposition. Dies kann im Alltag zum Anziehen von Kleidung oder Schuhwerk bzw. beim Einsteigen in und Fahren von einem Auto geeignet sein, da so der Unterschenkel gebeugt und rotiert, parallel zur vorderen Sitzkante abgelegt werden und somit nicht die Funktion der Pedale stören kann. Die Nutzung eines Dreh-Adapters ist bei einer Oberschenkel-Prothesenversorgung ohne oder mit einer auf Kniegelenkshöhe (zwei)geteilten kosmetischen Verkleidung bzw. bei Verwendung einer spritzwasserabweisenden Unterschenkel-Kunststoffschale möglich. Der funktionelle Zugewinn u. a. für aktive Personen muss im Einzelfall stets gegenüber dem höheren Gewicht und der zu berücksichtigenden Einbauhöhe abgewogen werden. In Abhängigkeit von dem Körpergewicht und der Mobilitätsklasse/dem Aktivitätsniveau der Versicherten oder des Versicherten, unter Gewichtsaspekten sowie der zur Verfügung stehenden Einbauhöhe wird ein individuell geeignetes Produkt aus Stahl (Titan/Aluminium) ausgewählt.
Code: 24.79.03.0000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Zur funktionellen Komplettierung eines modularen Oberschenkel-Prothesensystems bei Notwendigkeit einer Verdrehmöglichkeit des prothesenseitigen Unterschenkels gegenüber dem Oberschenkelschaft ______________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Torsions- bzw. Rotations-Adapter sind Funktionsteile für die Nutzung mit einem modularen Prothesensystem nach Amputation im Becken-, Oberschenkel-, Knie- oder Unterschenkel-Bereich. Sie sollen neben der justierbaren Verbindung zwischen Schaft und/oder Passteilen durch eine federnde (Außen-)Drehbewegung in der Standphase (unterhalb des Prothesenschaftes) den Bewegungsablauf verbessern sowie die Scherkräfte zwischen Stumpf und Schaft reduzieren, da die physiologische Beckenrotation beim Gehen durch die Abstützung/Einbettung des Sitzbeines bzw. Ramusumgreifung im Schaft behindert wird. Der externe Funktions-Adapter ermöglicht eine Verdrehung zwischen Becken/Prothesenschaft und Knie- bzw. Fuß-Passteil. Der Bewegungsumfang bzw. Widerstand der Torsions-Bewegung in der Transversalen sind individuell einstellbar. Torsions-Adapter werden in unterschiedlichen Ausführungen bzw. Bauformen angeboten, entweder als langer Rohr-Adapter mit distal integrierter Torsions-Einheit, aufgebaut wie ein Schraub-Adapter mit Klemmschelle und Torsions-Vorrichtung, oder in Analogie zum (4-Loch-)Schaft-Adapter mit Torsions-Funktion zur Positionierung zwischen Schaft(ansatz) und proximaler Kniegelenks-Pyramide. Ebenso werden Funktions-Adapter mit simultaner Axial- und Rotations-Dämpfung, beispielsweise als Kombination einer Torsionsfeder mit einer (axialen Teleskop-)Stoßdämpfungs-Einheit, angeboten.
Code: 24.79.03.1000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Zur funktionellen Komplettierung eines modularen Prothesensystems bei Notwendigkeit einer (federnden) Torsionsmöglichkeit mit Reduzierung von Scherkräften zwischen Stumpf und Schaft ______________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Stoßdämpfer/energiespeichernde Verbindungselemente sind Funktionsteile für die Nutzung mit einem modularen Prothesensystem nach Amputation im (Becken-), Oberschenkel-, Knie- oder Unterschenkel-Bereich. In Analogie zu den in einigen Knie- oder Fuß-Passteilen bereits fix integrierten Auftrittsstoßdämpfern soll der externe Funktions-Adapter neben einer justierbaren Verbindung zwischen Schaft und/oder Passteilen durch Dämpfung/Abpufferung des starken Impulses bei Fersenauftritt eine Entlastung der gesamten Gelenkkette und Schonung der Wirbelsäule sowie ein weicheres/adaptives Gehen ermöglichen. Der Dämpfungsweg bzw. der Widerstand der axialen Dämpfungs-Bewegung sind in Abhängigkeit von Körpergewicht und Aktivität individuell einstellbar. Stoßdämpfende Funktions-Adapter werden in unterschiedlichen Ausführungen bzw. Bauformen angeboten, entweder als langer Rohr-Adapter mit distal integrierter Dämpfungs-Einheit oder wie ein Schraub-Adapter aufgebaut mit Klemmschelle und integrierter Dämpfungs-Vorrichtung. Ebenso werden Funktions-Adapter mit simultaner Axial- und Rotations-Dämpfung, beispielsweise als Kombination einer Torsionsfeder mit einer (axialen Teleskop-)Stoßdämpfungs-Einheit, angeboten.
Code: 24.79.03.2000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Zur funktionellen Komplettierung eines modularen Prothesensystems bei Notwendigkeit einer (federnden) Dämpfung mit Reduzierung von axialen Kräften ______________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Knöchel-Adapter sind Funktionsteile für die Nutzung mit einem modularen Prothesensystem nach Amputation im (Hüft-), Oberschenkel-, Knie- oder Unterschenkel-Bereich. Ist ein bewegliches Knöchelgelenk wie bei mono- oder multiaxialen Fuß-Passteilsystemen kein fester Bestandteil der Prothesenversorgung, so kann durch modulare Integration eines externen, eigenständigen Knöchel-Adapters eine (Knöchel-)Gelenk-Funktion in der Sagittalen (oder unter Umständen allen drei Ebenen) erzielt werden. Dies ermöglicht im Einzelfall eine gesteigerte Sicherheit sowie die Option einer (produktabhängig unter Umständen stufenlosen) manuellen Schuhwerk- oder situationsabhängigen Absatzhöhen-Anpassung. Knöchel-Adapter werden in unterschiedlichen Ausführungen bzw. Bauformen zur Verbindung zwischen Rohr-Adapter und Fuß-Passteil angeboten, in der Regel analog aufgebaut wie ein Schraub-Adapter mit Klemmschelle und integrierter Elastomer- oder hydraulischer Gelenk-Einheit. Knöchel(funktions)-Adapter werden u. a. in Abhängigkeit von Körpergewicht und Aktivität der Versicherten oder des Versicherten individuell ausgewählt bzw. eingestellt.
Code: 24.79.03.3000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Zur funktionellen Komplettierung eines modularen Prothesensystems bei Notwendigkeit einer zusätzlichen Beweglichkeit/Flexionsmöglichkeit auf der prothesenseitigen Knöchelgelenksebene ______________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
Neben den Dreh-, Torsions-/Rotations-, Knöchel- und stoßdämpfenden Funktions-Adaptern existieren noch einige spezifische Funktions-Adapter mit besonderen funktionellen Eigenschaften für die Nutzung mit einem modularen Prothesensystem nach Amputation im Oberschenkel-, Knie- oder Unterschenkel-Bereich. „Mehrzweck-Gelenk“-Adapter beispielsweise bieten die Möglichkeit, das Fuß-Passteil bei Bedarf situationsabhängig in einer abgewinkelten Stellung (produktabhängig in gerasterten Schritten oder stufenlos) zum Unterschenkel-Prothesenschaft manuell temporär zu fixieren und es so z. B. in wasserfester Ausführung zum Schwimmen zu nutzen. Sie werden in unterschiedlichen Ausführungen bzw. Bauformen zur Einbindung in das modulare Prothesensystem angeboten, entweder wie ein Schraub-Adapter aufgebaut mit Klemmschelle und fixierbarer Gelenk-Einheit oder in Analogie zu einem Doppel-Adapter und mittigen Gelenk zur Positionierung mit beidseitiger Anschlussmöglichkeit via Pyramide oder Pyramidenaufnahme. Sonstige (spezifische) Funktions-Adapter werden in Abhängigkeit von Körpergewicht und Aktivität der Versicherten oder des Versicherten individuell ausgewählt bzw. eingestellt.
Code: 24.79.03.4000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Zur funktionellen Komplettierung eines modularen Prothesensystems nach ärztlicher, indikatorischer Begründung im Einzelfall ______________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B