Symbolsysteme sind Zusammenstellungen von Symbolen, die nach bestimmten Regeln aus einer begrenzten Anzahl von Grundelementen gebildet werden. Anstelle von gedruckten Symbolen als Kopiervorlage oder auf Klebefolien werden die Symbole digitalisiert angeboten. Dazu zählen auch Gebärdensysteme und Ich-Bücher in digitaler Form. In der Praxis haben sich Symbolsysteme durchgesetzt, die als offene Systeme ohne spezielle Schnittstellen in Standardprogrammen (z. B. Textsysteme, Bürosoftware) genutzt werden können oder in verbreiteten Anwendungsprogrammen von dynamischen Kommunikationshilfen integriert sind. Symbolsysteme sollen für die einzelne Versicherte oder den Versicherten nur bei Vorliegen von zwingenden Gründen gewechselt werden. Neue Begriffe mit Symbolen aus einem anderen Symbolsystem zu verknüpfen, stellt in der Regel kein großes Problem dar. Der Austausch der Symbole bei schon eingeübten Begriffen kann hingegen einen erneuten hohen Lernaufwand erfordern, der nicht von jeder Versicherten oder jedem Versicherten bewältigt werden kann. Bei der Versorgungsentscheidung für elektronische Kommunikationshilfen ist darauf zu achten, dass das Gerät zumindest als Option das vorher genutzte Symbolsystem enthält. Symbolsysteme stellen keine Hilfsmittel zur direkten Kommunikation dar. Sie sind eine wesentliche Arbeitsgrundlage für die Erstellung von Kommunikationshilfen, z. B. von Kommunikationstafeln, in gedruckter oder elektronischer Form. Sie enthalten begleitende Software, die das Auffinden von Symbolen und Begriffen erleichtert. Unterstützt wird die Arbeit durch zusätzlich enthaltene Vorlagen für die Erstellung individueller Kommunikationstafeln oder für Tastaturlayouts, passend zu den gängigen statischen Kommunikationshilfsmitteln. Die Vorlagen können am Computer ausgefüllt und ausgedruckt werden. Die Beschriftung der ausgewählten Symbole kann vor dem Drucken entfernt, geändert oder ergänzt werden. Vorteilhaft ist es, wenn die Beschriftung durch eine zweite Zeile, z. B. in einer zweiten Sprache, ergänzt werden kann.
Code: 16.99.01.2000
Codesystem: http://metadata.gerontonet.org/namingsystem/hilfsmittelnummer
Online Status
nicht besetzt
Indikation
Einschränkungen der kognitiv-sprachlichen Funktionen, der Stimm- oder der Sprechfunktion bzw. eine Kombination aus diesen Die oben aufgeführten Einschränkungen, die zu einer unzureichenden oder fehlenden Lautsprachproduktion führen, kommen bei den unterschiedlichsten neurologischen, onkologischen und psychischen Erkrankungen vor (z. B. überwiegend motorische Aphasie, schwere Dysphonie und Aphonie, schwere Dysarthrie und Anarthrie, Amyotrophe Lateralsklerose, infantile Cerebralparese). ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß den Empfehlungen nach § 126 SGB V: 16A